Das kann ich nicht machen, was man da hört…….
Die Angst eine Familienaufstellung zu machen, ist kein guter Ratgeber.
Bei einer Aufstellung zeigt sich das Energiesystem der jeweiligen Person.
Man sieht, wie die Menschen im Moment zueinander stehen, welche Verstrickungen und Gefühle vorherrschen, man sieht die verborgenen Dynamiken.
Das kann manchmal sehr verwirrend sein, denn man sucht sich ja Darsteller aus und natürlich nimmt man sich Personen, bei denen einem das Gefühl sagt: „Ja, der/die ist so wie ich“ oder „wie diese Person“, die er/sie darstellen soll.
Da kommt das Spiegelgesetz zur Geltung, die Person spiegelt dann genau das momentane Problem.
Also steht nun diese Person im Morphogenetischen Feld und fühlt genau das Problem z.B. schwere Füße, dadurch weiß der Aufsteller, dass diese Person ein Problem mit den Wurzeln/Ahnen hat.
Was kann jetzt Schlimmes geschehen?
1.) Die aufstellende Person will das, was sie sieht, nicht akzeptieren, das Ego ist zu groß – danach geht es der aufstellenden Person schlecht.
Einfaches Mittel: sofort den Aufstellungsleiter/mich anrufen.
Oder lange genug verdrängen, was aber zur Folge hat, dass diese ungelösten Probleme wie Leichen in eigenen Keller liegen.
Ich würde empfehlen demütig hinzuschauen und annehmen. Wenn nötig noch eine Sitzung machen.
2.) Dahinter verbirgt sich noch ein größeres Thema, das durch die Aufstellung erst sichtbar wurde.
Leider kommen dann gerne ganz private, ungelöste Erlebnisse aus der Kindheit zum Vorschein.
Aber auch hier gilt: Wenn man eine Aufstellung macht, muss man zum Aufstellungsleiter großes Vertrauen haben und dann wirklich all seine Themen, Probleme besprechen, damit gute Strategien endwickelt werden, um diese für immer zu lösen.
3.) Auch als Darsteller oder Zuseher können versteckte Erinnerungen geweckt werden. Das kann natürlich auch geschehen, wenn man einen Film anschaut.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich einen Film sah, in dem jemand ertrank. Ich konnte wochenlang nicht schlafen. Nach einer Therapiesitzung wurde mir dann bewusst, dass ich als Kind selbst fast ertrunken wäre. Durch das Ansehen des Filmes wurden meine Erinnerungen/Anker ausgelöst. Doch das kann immer und überall geschehen.
4.) Familienaufstellung war zu diesem Zeitpunkt das falsche Tool zu dem Thema. Darum ist ein gutes Vorgespräch vor einer Familienaufstellung unerlässlich. Gewisse Themen bzw. Probleme sind vielschichtig wie eine Zwiebel, eine Schichte nach der anderen Schichte. Aber mit etwas Hartnäckigkeit kann man alles lösen und Harmonie und Freude in sein Leben bringen.
Vor 15 Jahren habe ich meine erste Ausbildung zur Familienstellerin bei Jasmin Schober-Howorka gemacht. Ich weiß noch, damals hatte die Ausbildung noch ein Jahr gedauert. Monatlich ein Wochenende und unter der Woche waren Aufstellungen usw. Es war eine spannende Zeit. In dem Jahr hatte auch nichts Anderes Platz, nur „was ist dahinter“, „was gibt es noch“.
Danke, liebe Jasmin, du hast mich auf den Weg gebracht, hast mir geholfen, meine Schatten zu besiegen und Ordnung in mein System zu bringen. Ich glaube Wissen, Erfahrung und Intuition sind der Schlüssel zur guten Aufstellungsleiterin.
Eure Heidemarie Schwaiger-Färber, Aufstellungsleiterin